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Hannover, 14. März 2016   |  Die Entwicklung zu Industrie 4.0 betrifft viele Umfeldbereiche im Unternehmen, nicht nur Technologie, sondern auch Sicherheit, Datenschutz, Personal,  Marketing, und Finanzen. „Zu allen Bereichen spielen rechtliche Fragen eine erhebliche Rolle“ sagte der Wirtschaftsanwalt Ulrich Herfurth als Referent einer Vortragsveranstaltung von hannoverimpuls auf der CeBIT. „Technologisch gute Lösungen sind wirtschaftlich wertlos, wenn sie aus rechtlichen Gründen blockiert werden, etwa aus Datenschutzgründen, wegen wettbewerbswidriger Wirkungen oder aus Sicherheitsgründen“ betonte Herfurth. Besondere Sorgen machen sich Führungskräfte um die Integrität ihrer Systeme und Datenbestände. Dateneigentum im eigentlichen Sinn gibt es rechtlich nicht, daher sind über Unternehmen hinweg ausgetauschte Daten auch gesetzlich nicht ohne weiteres geschützt. „Umso wichtiger ist es, mit anderen Nutzern von unternehmensinternen Produktionsdaten klare vertragliche Regelungen zu treffen, wie sie solche Datenbestände behandeln müssen und nutzen dürfen“ erläuterte Herfurth.

Gefahren für die Funktionalität des Unternehmens und für seine Datenbestände drohen aber auch durch kriminelle Eingriffe. Der Leiter der niedersächsischen Verfassungsschutzbehörde, Uwe Claaßen, richtet auf der CeBIT den Blick auf alle Aspekte: „Cybercrime ist nicht nur von Wettbewerbern und Wirtschaftskriminellen getrieben, sondern durchaus auch von Diensten aus fremden Staaten“.  Lässt ein Geschäftsführer fahrlässig existenzgefährdende Sicherheitslücken im Unternehmen zu, verletzt er seine Sorgfaltspflichten und kann persönlich zur Haftung herangezogen werden, fügte Herfurth an.

Herfurth steht als Initiator auch für die niedersächsische interdisziplinäre Expertengruppe Indy4. Ihr Report „Industrie 4.0 in Eckpunkten“ ist vor kurzem bereits in der zweiten Auflage erschienen und enthält auf 200 Seiten in einer interdisziplinären Sicht Stellungnahmen und zahlreiche Hinweise von Experten aus Hochschulen, Instituten und aus der Beratungspraxis.

Die Indy4 Gruppe startet ab April mit der Indy4 Lounge eine Veranstaltungsreihe, in der die Experten und Unternehmen die zahlreichen Aspekte zu Industrie 4.0  diskutieren: Sicherheit, Steuerung, Datenschutz, Marketing, Personal und Finanzen. Die Expertengruppe Indy4 setzt sich aus verschiedenen Fachbereichen und mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen: orschungsinstitute, Hochschulen und Berater, die Industrie 4.0 interdisziplinär im Querschnitt beleuchten. Die Erkenntnisse sollen zum einen Arbeiten in Forschung und Entwicklung anregen, zum anderen aber ganz praktische Fragestellungen in den Unternehmen identifizieren und dazu Lösungen erarbeiten. Aus der interdisziplinären Betrachtung zeigt sich, dass Industrie 4.0.  nicht nur ein technologisches Phänomen ist, sondern um den technischen Kern herum in einer mehrdimensionalen Umgebung aus Management, Finanzen, Personalentwicklung, Marketing und Kundenbeziehungen und Recht stattfindet. Der Grundsatz von den Chancen und Risiken einer neuen Technologie gilt also auch und besonders für Industrie 4.0.  Die Entwicklungen spielen sich dabei auf der operativen und auf der strategischen Ebene ab.

Die im Januar 2016 erschienene zweite Auflage des Eckpunktepapiers hat weitere technische Aspekten integriert – vornehmlich aus den Bereichen IT, Daten und Software und mit besonderem Augenmerk auf Sicherheit.  Auch die rechtlichen Aspekte sind erweitert, insbesondere zu Datenschutz, Datensicherheit und geistigem und gewerblichem Eigentum an IT-Lösungen und Datenbeständen, sowie zu Netzen, Telekommunikation, Providern und Plattformen. Neu ist auch der Abschnitt zur internationalen Entwicklung in den Ländern USA, Brasilien, Russland, China und Indien.

 

Herfurth& Partner

Herfurth & Partner ist eine unabhängige Rechtsanwaltskanzlei mit Standorten in Hannover, Göttingen und Brüssel. Wir sind spezialisiert auf nationales und internationales Wirtschaftsrecht und Unternehmensrecht. Unsere Kanzlei berät Unternehmen im Familienbesitz und Gesellschaften von Konzernen im Inland und im Ausland. Die Beratung umfasst alle rechtlichen Fragen zur Unternehmensstruktur, zur Finanzierung, zu Technologie, Betrieb und Produkten, Marketing und Vertrieb, Personal, Immobilien und Vermögen. 20 deutsche und internationale Juristen mit Erfahrung und Kompetenz aus Unternehmen und Kanzleien in Europa, Amerika und Asien stehen zur Verfügung; damit sind 12 Sprachen bei uns vertreten. Herfurth & Partner ist Gründungsmitglied und Head Office der Alliuris Gruppe mit 31 Büros und 450 Wirtschaftsanwälten in Europa, Russland, China, Indien, USA und Brasilien (www.alliuris.org). In anderen wichtigen Märkten der Welt arbeiten wir zudem mit weiteren bewährten Partnern zusammen.

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