In Corona, Corona Organisation

Hannover, 25. März 2021 | Einige der aktuellsten Produktneuheiten um die Pandemie einzudämmen: Wie die Technikwelt auf die aktuelle Situation reagiert sorgt an mancher Stelle für Euphorie. Wir haben die aktuellen  Trends und neu lancierten Produkten zusammengestellt.

Alles wirklich auf Abstand: Das Start-Up Noccela Oy aus Finnland hat sein technisches System, das ursprünglich für die industrielle Lagerhaltung entwickelt wurde, nun so überarbeitet, dass es sich auch für die Einhaltung des Mindestabstands zu anderen Menschen einsetzen lässt. Betreiber großer Kreuzfahrtflotten, Konzertveranstalter und Fluggesellschaften sind interessiert an der sog. Social Distancing Solution (SDS) und rüsten ihren Bestand weiter auf, denn die Lösung soll einfach und zuverlässig sein. Wenn der Abstand zwischen verschiedenen Menschen nicht eingehalten wird, ertönt ein akustisches Warnsignal und der Kontakt von tausenden Personen kann in Echtzeit überwacht werden. Potentielle Anteckungs-Ketten werden so ähnlich der Corona-Warn-App nachverfolgbar und können ggf. unterbrochen werden. Dafür braucht es nur eine spezielle Smartcard, nicht größer als eine Spielkarte, die als Messgerät mit einer Reichweite von 150 Metern auf bis zu zehn Zentimetern genau funktioniert. Die registrierten Begegnungen werden in einer auswertbaren Datencloud gespeichert. Die zwar nicht ganz preiswerte, aber in der Industrie bereits bewährte SDS könnte somit auch für sonstige Unternehmen, z.B. wegen strengeren Abstandsregeln sehr interessant sein.

Maske all inclusive: Die Maske der Marke „Upper Hand“ ist das Ergebnis einer unter dem EU-Förderprogramm „Viru-Shield“ stehenden Kooperation von Forschern des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen und des Instituts für Tier- und Umwelthygiene der Freien Universität Berlin. Sie besteht aus einem Textilmaterial, durch das sich gut atmen lässt und trotzdem 99,9% der Coronavirus-Partikel aufhält. Möglich wird dies durch eine sog. quartäre Ammoniumverbindung, die eine chemische Reaktion auf der Textiloberfläche auslöst und die Zellstruktur von Mikroorganismn wie Bakterien und Viren zerstört. Der Prozess beginnt aufgrund der physikalischen Eigenschaften gleich wieder von vorn, sobald das Virus oder Bakterium deaktiviert wurde. Dadurch reinigt sich die Maske ständig selbst und ist mehrfach verwend- und waschbar. Zwar ist „Upper Hand“ nicht FFP2-zertifiziert, doch übertrifft sie mit 96% Schutz gegen Partikel von einer Größe von 0,02 bis 2 Mikrometer sogar die Anforderung an FFP2-Filter und liegt damit wie für Hightech-Produkte fast schon üblich, bei einem satten Stückpreis von 29,95 Euro.

Wenn die Nase läuft: Die gerade frisch entstandene Universitätsgründung aus Finnland „Rokote Laboratories“ entwicklet mit Hochdruck ein Nasenspray zur komfortablen Impfung gegen das Coronavirus. Den Wissenschaftlern der zwei Universitäten, der University of Helsinki und der University of Eastern Finland, gelangen in Verfahren mit einem geklonten DNA-Strang und dem sicheren Adenovirus-Träger gute Ergebnisse, sodass bald klinische Studien mit Menschen folgen könnten. Die Markteinführung könnte bedeuten, dass sich das Impfen nicht nur angenehmer gestalten würde, sondern vorallem, dass sich die Immunreaktion des Körpers viel größer entfalten dürfte, als über den traditionellen Pieks in den Oberarm. Denn durch einen Nasenimpfstoff würden zugleich die Schleimhäute geschützt. Es naht also schon der finnische Sprühstoß in die Nase, der bald ein Durchatmen wieder möglich machen könnte.

Der richtige Riecher: Das von israelischen Forschern entwickelte Gerät verfügt über hochspezialisierte Geruchssensoren, die den vielen Rezeptoren einer Hundenase nachgebildet sind. Sie können die frei durch die Atemluft verbreiteten winzigen Moleküle von Menschen aufnehmen und deren genauen Bestandteile analysieren und die Daten in digitale Signale umwandeln. So lässt sich eine vorhandene oder eben nicht vorhandene Corona-Infektion erkennen. Dieser Prozess wird nur möglich, weil die Forscher durch Beobachtung von Spürhunden mit deren 300 Millionen Riechzellen, also das sechzigfache im Vergleich zum Menschen, erkannten, dass das Corona-Virus einen ganz eigenen Geruch verursacht. Das Start-Up Nanoscent vertreibt das in Smartphonegröße erhältliche Gerät nun in Verbindung mit einer Auswertungs-App. Die Trefferquote liegt etwa bei 85%, aber die Tüftler können die 100% schon riechen.

Noch ein Schnüffler: Ähnlich wie Nanoscent nutzt auch die Chemieprofessorin Gerardine Botte der Texas Tech University mit ihrem Team den besonderen Geruch des Corona-Virus aus und entwickelt derzeit ein Gerät, dass die erhöhte Virenlast in einem Raum erkennen soll. In anderthalb Jahren soll der Prototyp eines Sensors fertig sein, der binnen Sekunden zeigen soll, wie viele Viren z.B. des „Sars-CoV-2“ in der Luft schwirren, die eine Bedrohung für den Menschen sein können. Danach ließen sich dann verlässliche Entscheidungen treffen, ob Gebäude zu schließen oder Quarantäne-Verhängungen notwendig wären.

Für die frische Luft: Geräte zum Luftreinigen gewinnen in der Pandemie einen unglaublichen neuen Stellenwert. In der Krise sind UV-C-Geräte z.B. für die rheinland-pfälzische JJK-Gruppeein Renner, denn das UV-C-Licht kann Bakterien, Pilze, Viren und sämtliche andere Mikroben zerstören. So wird die vom Reinigungsgerät angezogene Luft durch ein sog. UVPE-Feld (ultraviolette pathogene Elimenierung) mit UV-C-Lift gereinigt und sauber zurückgepustet. Es ist sehr leise und kann bedenkenlos in Klassenräumen, Büros, Cafés oder Restaurants eingesetzt werden. Etwas weiter geht das Unternehmen Airbion aus Schleswig-Holstein, das bei der Luftreinigung auf eine Kombination von UV-Licht, Ultraschallwellen und Wärme setzt, wobei durch den Ultraschall die Virenhülle aufgebrochen und die ultrafeinen Partikel bündelt. Das Tischgerät ist für etwa 35 qm große Räume geeignet, Airbion plant aber bereits eine größere Variante. Somit steht fest: Unternehmen wie JK, Airbion und viele weitere Produzenten in der Luftreinigungsbranche setzen auf realistisches Wachstum, denn glaubt man der guten Prognose, liegt die jährliche Wachstumschance des milliardenschweren Markts allein in Europa von mehr als 8 Prozent bereits in der Luft.

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