Hannover, 31. August 2012 | Im Juli und August, 2012 habe ich bei Herfurth & Partner, einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei mit Sitz in Hannover, Deutschland, ein Praktikum gemacht. Dabei habe ich meine Kenntnisse über deutsches Recht durch Praxis vertieft. Darüber hinaus bekomme ich einen umfangreichen Eindruck über die Arbeitsweise der deutschen Rechtsanwälte.

Zu meinen Aufgaben gehört zunächst das Vertragsverfassen. Das heißt, dass ich nach Aufforderung der Mandanten einen Vertrag oder einige Vertragsklauseln machen muss. Ich habe die Gelegenheit, einen Produktvertrag, einen Beratervertrag und eine Schiedsgutachterklausel zu schreiben. Dafür muss man auf viele Kleinigkeiten aufpassen. Einerseits wird die Bitte des Mandanten erfüllt und sein Interesse am besten berücksichtigt. Andererseits müssen die Vertragsklauseln auch relativ fair sein und dürfen nicht gegen das zwingende Recht verstoßen.

Des Weiteren habe ich einige Akten von Gerichtsprozess durchgelesen. Es bezieht sich zunächst auf die einstweilige Verfügung und Schutzschrift, die dient dazu, dass eine befürchtete einstweilige Verfügung ohne mündliche Prüfung zum Nachteil des Mandanten zu verhindern. Darüber hinaus handelt sich um Streitigkeiten über eine GmbH und Bürgschaft, wobei nicht nur materielles Recht, sondern auch prozessuales Recht eine ganz wichtige Rolle spielt. Ich habe sogar die Gelegenheit, eine Akte von Strafprozess bezüglich der Kunstfälschung Einsicht zu nehmen.

Nicht zuletzt ist es mir ganz interessant, über vielfältige Themen Literatur zu recherchieren. Die Themen sind anders als solche in den Vorlesungen oder Seminare an der Universität. Denn sie sind vielmehr praxisorientiert. Mir ist aufgefallen, dass sich die täglichen Tätigkeiten in der Kanzlei allerdings nicht von der theoretischen Ausbildung trennen. Ich habe während meines Praktikums über Wechselrecht, Gesellschaftsrecht und Insolvenzrecht intensiv recherchiert. Ich freue mich darüber, dass ich anhand meiner Kenntnisse über chinesisches Recht das Thema „chinesisches Joint Venture“ recherchiert. Darüber hinaus finde ich das Thema über die Geldwäsche durch Rechtsanwälte in der Sommerkonferenz sehr spannend und in der Praxis auch von großer Bedeutung.

Ferner bekomme ich einen sehr positiven Eindruck von der Arbeits- und Denkweise der Rechtsanwälte. Sie machen alles sauber, deutlich und ordentlich. Es kommt nicht nur auf die Formalität an, sondern auch auf die inhaltliche Beratung. Wichtig ist, dass die Mandanten das Gefühl der Sicherheit und Zuverlässigkeit haben. Als Rechtsanwälte muss man immer beachten, das Vertrauensverhältnis mit Mandanten aufzubauen und zu verbessern.

Ferner finde ich auch gut, an den verschiedenen Veranstaltungen in der Kanzlei teilzunehmen, z.B die Sommerkonferenz und die Abendkonferenzen. Ich erhalte dadurch die Chance, die Leute kennen zu lernen und mit denen Kontakt zu nehmen. Besonders angenehm sind auch die außerordentlich freundliche und kollegiale Atmosphäre und das teamorientierte Arbeiten in der Kanzlei. Dazwischen bekomme ich gute Betreuung und auch viele berufliche Vorschläge.

Als Fazit würde ich sagen, dass mein zweimonatiges Praktikum die beste Erlebnis und Erfahrung in Deutschland.

Wenjie Tian, China

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