Die prognostizierte Zunahme von Insolvenzen infolge der Auswirkungen des Coronavirus führt bei den Lieferantenbeziehungen zu einer signifikant erhöhten Belastung der Kreditversicherer. Die Folge ist regelmäßig die Neubewertung von Risiken und die Anpassung von Deckungslimits durch die Versicherungsinstitute. Zudem besteht für Versicherungsnehmer die Gefahr, dass Deckungen entfallen oder Lieferbeziehungen ruhen, weil einzelne Unternehmen innerhalb der Lieferkette nicht versicherbar sind.
Bereits in der Finanzkrise 2008/2009 half die Bundesregierung mit eine Top-Deckung aus. Verkürzte die Kreditversicherung ihr Limit, wurden die Verträge seitens des Bundeswirtschaftsministeriums aufgestockt. Derzeit verhandelt die Regierung mit den führenden Versicherern, uns zur Sicherstellung des reibungslosen Warenhandels im In- und Ausland ist folgende Übergangslösung in Sicht:
• der Bund stellt 30 Mrd. EUR zur Aufrechterhaltung der Deckungszusagen zur Verfügung
• die Versicherer sollen eine Rückdeckung von 500 Mio. EUR bereitstellen
• der Bund erhält zwei Drittel der der Prämieneinnahmen der Versicherer
• die Versicherer sollen eine Rückdeckung von 500 Mio. EUR bereitstellen
• der Bund erhält zwei Drittel der der Prämieneinnahmen der Versicherer
Quelle: FAZ vom 04.04.2020, „Lieferanten klagen über fehlende Kreditversicherungen“