Dubai, im Januar 2016  |  Liebe Referendarskollegen, von Februar bis einschließlich Oktober 2015 habe ich im Rahmen des Referendariats meine Anwaltsstation bei Herfurth & Partner in Hannover absolviert.

Der Entschluss, sich bei Herfurth & Partner zu bewerben fiel relativ schnell, da die Kanzlei für ihre Beratung im Wirtschafts- und Unternehmensrecht weit über die Grenzen der Region Hannover hinaus bekannt ist und ich ein dahingehendes Interesse bereits während des universitären Studiums entwickelt hatte.

Seit der Anwaltsstation ist nun bereits einige Zeit ins Land gegangen, dennoch möchte ich euch rückblickend meine Erfahrungen mitteilen.

 

Das Arbeitsklima

Die Arbeit in der Kanzlei empfand ich von Beginn an als sehr angenehm. Herr Herfurth selbst, aber auch die anderen Anwälte haben mich von Anfang an in den Kanzleialltag eingebunden. Nach kurzer Einarbeitungszeit wurde ich von den Anwälten vollumfänglich in die Mandate eingebunden.

Daher entstand bei mir sehr früh der Eindruck, die Mandatsbetreuung fände „zwischen Kollegen“ und gerade nicht zwischen Rechtsanwälten und Referendaren statt.

 

Die Zusammenarbeit mit den Anwälten der Kanzlei

Die Zusammenarbeit mit den Anwälten der Kanzlei gestaltete sich sehr interessant und lehrreich, da die Anwälte in der Regel unterschiedliche Rechtsgebiete bearbeiten. Hierdurch habe ich Einblicke in verschiedenste rechtliche Themen, wie dem Insolvenzrecht, dem Franchising und dem Urheberrecht erhalten. Darüber hinaus habe ich auch Einblicke in das Handelsvertreterrecht bekommen können.

Besonders erwähnenswert war die Begleitung eines Mandanten bei der Einführung von Produkten in der Schweiz. Meine Aufgabe war es unter anderem herauszuarbeiten, welche Anforderungen der Mandant im Rahmen der Einführung seiner Produkte zu erfüllen hatte. Dies erforderte „Fingerspitzengefühl“, insbesondere im Umgang mit bis dato mir unbekannten Gesetzen. Die Bearbeitung von Fragestellungen, welche sich mit unbekannten Gesetzen befassten, empfand ich stets als besonders interessant, da man hier das während der universitären Ausbildung erlernte „juristische Handwerkszeug“ anwenden konnte und dadurch stets zu vertretbaren Lösungen gelangte.

 

Meine Aufgaben bei Herfurth & Partner waren vielfältig

Beginnend mit dem Studium unterschiedlichster Verträge im Handels- und Gesellschaftsrecht, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch, über Vertragsprüfungen, bis hin zur Gestaltung von Verträgen, stellten Aufgaben dar, die mir bereits nach kurzer Zeit zur selbständigen und eigenverantwortlichen Bearbeitung übertragen wurden. Jederzeit bestand die Möglichkeit mit dem für die Mandatsbetreuung zuständigen Rechtsanwalt Rücksprache zu halten, wodurch sich bei mir im Rahmen der Mandatsbearbeitung ein Gefühl von Sicherheit einstellte.

Neben Vertragsprüfungen und Vertragsgestaltungen gehörte auch das Bearbeiten weiterer Mandate und hieran angeschlossen, die Fertigung von Klagen und Klageerwiderungen zu meinen Aufgaben.

Die von mir erarbeiteten Lösungen wurden unmittelbar im Anschluss an deren Fertigstellung mit dem für das Mandat zuständigen Anwalt selbst besprochen, sodass ich Anregungen bereits im Rahmen der darauffolgenden Aufgaben berücksichtigen konnte.

 

Mandantengespräche

Darüber hinaus habe ich regelmäßig an Mandantengesprächen teilnehmen können. Mandantengespräche stellen einen zentralen Aspekt im Rahmen der Akquise und der darauffolgenden Mandatsbetreuung dar, welcher im Rahmen der universitären Ausbildung, wenn überhaupt, nur am Rande erörtert wird. Im Rahmen der Mandantengespräche nahm ich unmittelbar an der Besprechung teil und konnte in diesem Zuge eigene Fragen an den Mandanten stellen, wenn sich diese aus meiner Sicht für die Mandatsbetreuung als wichtig darstellten.

 

Aktuelle Themen

Die aktuellen Themen „Industrie 4.0 und Automotive“ waren regelmäßig an der Tagesordnung. Hierbei ging es größtenteils darum, zu recherchieren, sich mit aktuellen Fragestellungen und Problemen rund um diese Thematik auseinanderzusetzen und Lösungsansätze zu erarbeiten.

In diesem Zusammenhang konnte ich an der Cebit und am alljährlichen Alliuris – Treffen, glücklicherweise diesmal in Hannover, teilnehmen und auf diese Weise Kooperationspartner der Kanzlei aus New York, Italien etc. kennenlernen.

Das Alliuris – Treffen war sicherlich eine der schönsten Erfahrungen während meiner Zeit in der Kanzlei, da ich in diesem Rahmen viele neue Rechtsanwälte kennenlernte. Hierbei ergaben sich dann bereits konkrete Möglichkeiten, einen Teil des Referendariats im Ausland bei einem der Kooperationspartner absolvieren zu können.

Auch darüber hinaus ist die Kanzlei bei der Herstellung von Kontakten zu Anwälten im Ausland durchaus behilflich.

 

Fazit

Die vielen Einblicke in unterschiedlichste Rechtsgebiete, die Zusammenarbeit mit den Anwälten und das Alliuris – Meeting sind insbesondere mit Blick auf meine berufliche Orientierung wichtige Erfahrungen gewesen.

Für die schöne Zeit möchte ich mich bei Herrn Herfurth, allen Anwälten und seinem ganzen Team recht herzlich bedanken.

Omar Sami, zur Zeit Dubai
im Januar 2016

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